Übergewicht verursacht Nackenschmerzen

Übergewicht erhöht das Risiko für viele Krankheiten und Beschwerden. Auch Nackenschmerzen gehören dazu. Doch sie lassen sich wegtrainieren. Wie dies gelingt, verrate ich dir in diesem Artikel. Zudem erfährst du, wie du am besten deine Ernährung umstellst, um dauerhaft abzunehmen.

Bei vielen chronischen Krankheiten und Schmerzen erscheint in der Aufzählung der Ursachen „Übergewicht“(Adipositas). Das hat oft seine Berechtigung, ist mal wissenschaftlich belegt, in manchen Fällen aber auch nicht. Nackenschmerzen können durch Übergewicht entstehen oder verstärkt werden.

Zur Bestimmung von Übergewicht wird in der Medizin der Body Mass Index (BMI) herangezogen. Der BMI errechnet sich aus der Größe und dem Gewicht (Gewicht/kg geteilt durch Größe/m im Quadrat). Das Ergebnis wird dann in Bezug zum Alter und Geschlecht gesetzt. Ab einem BMI von 30 lautet die Diagnose Adipositas. Dazu gibt es berechtigte Kritik. Der BMI gibt keine Auskunft darüber, woraus sich das Gewicht zusammensetzt, Fett- oder Muskelmasse.

Eine wichtige Rolle für die Gesundheit spielt auch, wo sich das Fett angereichert hat: Ist es über den ganzen Körper verteilt oder hauptsächlich im Bauchbereich? Die Diagnose Adipositas lässt sich letztendlich immer nur durch eine ganzheitliche Körperbetrachtung stellen.

Was ist Adipositas?

Adipositas ist der medizinische Ausdruck für krankhaftes Übergewicht, Fettleibigkeit. Offiziell spricht man von Adipositas bei einem BMI (Body Mass Index) von mehr als 30. Die Adipositas selbst wird dann noch einmal in drei Schweregrade eingeteilt. Bei einer Adipositas kommt es in der Folge fast immer zu weiteren Erkrankungen, wie Typ-2-Diabetes, Herzerkrankungen oder Erkrankungen des Binde- und Stützgewebes.

Wie kommt es zu Nackenschmerzen bei Übergewicht?

Sind Nackenschmerzen bei Adipositas überhaupt ein Thema? Viel Gewicht bedeutet eine hohe Belastung für das Binde- und Stützgewebe. Besonders betroffen sind dabei die Bänder- und Knorpelstrukturen der Gelenke. Der Schwerkraft gerecht werdend tragen die unteren Extremitäten die meiste Last.

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Die Nackenschmerzen bei Übergewichtigen entstehen also eher über einen Umweg und werden nicht unmittelbar durch das Gewicht ausgelöst. Mögliche Ursachen von Nackenschmerzen sind dann häufig:

So kann es zum Beispiel aufgrund von Gelenkschmerzen in den Knien vorkommen, dass bestimmte Verhaltensweisen auch zu Nackenschmerzen führen. Um die Schmerzen im Knie zu vermeiden, nehmen die Betroffenen (einseitige) Schonhaltungen ein oder bewegen sich weniger. Dadurch kann es zu einer dauerhaften Anspannung der Muskulatur bis in den Nacken hinein kommen. Über einen längeren Zeitraum verhärten sich die Muskeln und es entwickeln sich, im ungünstigsten Fall, chronische Nackenschmerzen.

Bewegungsarmut durch Übergewicht

Ein weiterer Aspekt ist die allgemeine Bewegungsarmut. Oft tendieren übergewichtige Personen dazu, sich weniger zu bewegen. Hinzu kommen überwiegend sitzende Tätigkeiten im Beruf oder in der Freizeit. Die Scham über die eigene Körperfülle ist oft ein Grund sportliche Aktivitäten lieber zu meiden. Das führt geradezu in einen gefährlichen Teufelskreis. Ohne hinreichend ausgebildetes Muskelgewebe fehlt den Knochen- und Gelenkstrukturen der Halt. Es kommt zu Schonhaltungen, Fehlhaltungen und Bewegungsarmut. In der Folge können daraus auch wieder Nackenschmerzen auftreten.

Passende Bewegung gegen Nackenschmerzen

Nackenschmerzen lassen sich wegtrainieren, wie in vielen Studien bereits ermittelt wurde. Der Vorteil ist gleichzeitig, dass die körperliche Bewegung mit einem erhöhten Energieverbrauch einhergeht. In der Woche sollten mindestens 2.500 Kilokalorien zusätzlich verbrannt werden, um das Körpergewicht spürbar zu reduzieren. Pro Woche werden mindestens vier bis fünf Stunden körperliche Bewegung empfohlen. Welche Bewegung gewählt wird, hängt von den eigenen Vorlieben und dem körperlichen Zustand ab. Sehr gut eignen sich bei Übergewicht und Nackenschmerzen Ausdauersportarten wie Nordic Walking, Wandern oder Radfahren.

Auch im Alltag kann ganz einfach mehr Bewegung integriert werden, beispielsweise indem kürzere Wege mit dem Rad oder zu Fuß zurückgelegt werden. Das Auto sollte häufiger stehen bleiben. Zudem sollte die Treppe statt des Fahrstuhls verwendet werden. Die Möglichkeiten sind vielfältig. Entscheidend ist, dass die Maßnahmen gegen Übergewicht und Nackenschmerzen langfristig umgestellt und ungünstige Gewohnheiten abgelegt werden.

Übergewichtige haben ein höheres Schmerzempfinden

Auch ein Blick auf das Schmerzempfinden im Zusammenhang mit Übergewicht ist noch erwähnenswert. 2011 stellte der Europäische Schmerz Kongress Ergebnisse aus seinen Studien über das Schmerzempfinden (Schmerzintensität) in Abhängigkeit zum Gewicht vor. Diese zeigten, dass Übergewicht die Schmerzempfindlichkeit und Entzündungsprozesse begünstigt. Zudem besteht bei Übergewichtigen eine erhöhte Anfälligkeit für Arthritis, Migräne und Beschwerden am Bewegungs- und Stützapparat. In diesem Kontext wurde auch festgestellt, dass Übergewichtige eher über Schmerzen im Bereich der Beine und Füße klagen.

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Vorübergehende Nackenschmerzen lassen sich durch Wärme, Fangopackungen oder Wärmesalben lindern. Auch sanftes Kneten und Reiben im Nackenbereich kann Erleichterung bringen. Besonders ist darauf zu achten, dass der Nacken in der Nacht, je nach Körperlage, durch das richtige Kissen gestützt und nicht unnatürlich abgeknickt wird. Parallel dazu ist auf Dauer eine Umstellung der Lebensweise in Bezug auf Ernährung und Bewegung erforderlich, um das Körpergewicht zu reduzieren.

Übergewichtige leiden häufiger unter Rückenschmerzen, Nackenschmerzen und Bandscheibenvorfällen. Während des aufrechten Stehens trägt die Wirbelsäule das Gewicht, sodass die Wirbelsäule bei übergewichtigen Menschen natürlich mehr tragen muss. Dies kann zu kleineren Verletzungen und einer Degeneration führen. Doch wie ist es am besten möglich, sich von unnötigen Pfunden zu befreien, um Nackenschmerzen und andere Beschwerden zu beseitigen?

Wichtig ist eine langfristige Umstellung der Ernährung in Verbindung mit einer regelmäßigen körperlichen Bewegung. Die Ernährung sollte fett- und kalorienarm sowie ballaststoff- und stärkereich sein. Regelmäßig auf dem Speiseplan sollten frisches Obst und Gemüse sowie Vollkornprodukte stehen. Rund zwei Liter sollte am Tag getrunken werden. Am besten zum Abnehmen sind Wasser und ungesüßter Tee geeignet. Nachdem das gewünschte Gewicht erreicht wurde, ist es wichtig, die gesunde Ernährung langfristig beizubehalten, um den JoJo-Effekt und erneute Nackenschmerzen zu verhindern.

Die Bandscheiben benötigen unbedingt ausreichend Wasser

Nackenschmerzen und eine Steifheit sind weit verbreitet. Dies sollte ernst genommen werden, denn es können die ersten Anzeichen für einen fortschreitenden Flüssigkeitsverlust der Bandscheiben sein. Ohne Behandlung kann es zur Degeneration der Bandscheiben kommen. Wenn der Körper dehydriert, dehydrieren ebenso die Bandscheiben. Es ist daher wichtig, den Körper mit genügend Wasser zu versorgen, denn dies stellt sicher, dass die Bandscheiben genügend Flüssigkeit und Nährstoffe erhalten.

Wenn zu wenig getrunken wird, schrumpfen die Bandscheiben und der Druck auf die umliegenden Nervenbahnen erhöht sich. Die Nerven werden gereizt oder sogar eingeklemmt, sodass sie ihre Funktionstüchtigkeit verlieren. In der Folge kommt es zu Schmerzen. Daher sollten täglich zwei Liter getrunken werden, um einen Flüssigkeitsmangel in den Bandscheiben zu verhindern.

 

Bleiben die Nackenschmerzen länger als eine Woche bestehen, sollte man sich nicht scheuen seinen Arzt, seine Ärztin aufzusuchen. Denn besser als Schmerztabletten einzunehmen ist es dann, den Auslöser für die Nackenschmerzen zu finden und zu behandeln. Aus einem länger andauernden Schmerz können chronische Schmerzen entstehen. Diese wieder aufzulösen kann sehr langwierig werden.

Fazit

Ein zu hohes Körpergewicht stellt für die Wirbelsäule und Gelenke eine sehr große Belastung dar. Sie werden unnötig strapaziert. Nicht nur Nackenschmerzen und viele weitere Beschwerden, sondern auch frühzeitige Abnutzungserscheinungen sind häufige Folgen. Doch meist lässt sich mit einer gesunden Ernährung und körperlichen Bewegung ein Normalgewicht erreichen und die Lebensqualität erheblich verbessern. Letztendlich profitiert von einer Gewichtsreduzierung die gesamte Gesundheit, denn dadurch sinkt beispielsweise das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes.

Artikel zuletzt aktualisiert am 24. Juni 2019 von

Diplompsychologe Martin Rosenauer„Stress und unverarbeitete Gefühle, vor allem Ängste, sind zweifellos der Hauptgrund für die meisten Schmerzen“

Diplompsychologe Martin Rosenauer

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