Nackenschmerzen durch Depressionen

Viele vermuten keinen Zusammenhang zwischen Nackenschmerzen und einer Depression. Doch auch die Psyche sollte zur Diagnosefindung mit einzogen werden. Willst du wissen, wie du Depressionen erkennst und wie du aus dem Seelentief finden kannst, um sowohl deine Stimmung als auch die Nackenschmerzen zu verbessern? Dann solltest du nun weiter lesen.

Ein Zusammenhang zwischen Nackenschmerzen und Depressionen scheint nicht gerade offensichtlich. Doch bei näherer Betrachtung ist es gerade das, offensichtlich. Die Haltung und die Bewegungen eines Menschen sagen viel über sein Seelenleben aus. Bei scheinbar grundlosen Nackenschmerzen, die drohen, chronisch zu werden, sollte unbedingt auch die Psyche zur Diagnosefindung und bei der Therapie mit einzogen werden.

Was ist gemeint mit Depressionen?

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Als Verursacher von Nackenschmerzen kann der Begriff „Depression“ ruhig weiter gefasst werden, nicht nur als fest definiertes, psychisches Krankheitsbildes. Um körperliche Beschwerden zu verursachen, muss nicht erst das Vollbild der Depression erfüllt sein. Psychosomatische Zusammenhänge kann es auch durch Seelenzustände, wie depressive Verstimmungen, Niedergeschlagenheit oder ein Burn-out geben. Die seelischen Beschwerden dieser ungesunden Stimmungslagen drücken sich oft durch folgende Merkmale aus:

  • Antriebslosigkeit
  • Erschöpfung
  • Mutlosigkeit
  • Lustlosigkeit
  • Gefühllosigkeit
  • Aufmerksamkeitsdefizit
  • Kreativitätsmangel
  • Traurigkeit, Niedergeschlagenheit
  • Schuldgefühle
  • Verlangsamung, wenig Bewegung
  • Kraftlosigkeit
  • pessimistische Sichtweise
  • sozialer Rückzug

Das sind nur einige der prägenden Merkmale, die mit einer Depression depressiven Verstimmungen auftreten können. Stellt man sich nun zu jedem dieser Merkmale einen Menschen bildhaft vor, so wird dieser Mensch auf keinen Fall als aufrecht, entspannt oder kraftvoll beschrieben.
Doch die Körperhaltung ist nicht der einzige Umstand, der Nackenschmerzen mit Depressionen verbinden kann.

Wodurch verursachen Depressionen Nackenschmerzen?

Depressionen können Nackenschmerzen auf zwei Wegen hervorrufen oder verstärken: durch äußere Fehlhaltungen oder durch innere biochemische Prozesse. Andersherum können sich aber auch zunächst harmlose Nackenschmerzen, durch eine depressive Stimmungslage, zu chronischen, schwer zu therapierenden, Nackenschmerzen entwickeln. Letztendlich ist es schwer, die Frage zu beantworten, ob die Psyche die Schmerzen verursacht hat oder ob die Psyche unter den Schmerzen leidet. In der Tat liegt sogar in den meisten Fällen eine Durchmischung von Ursache und Wirkung vor. Einzelne psychisch bedingte Ursachen für Nackenschmerzen sind nachfolgend aufgeführt.

Haltung & Bewegung sind negativ beeinflusst

Eine depressive Gemütslage drückt sich in der Haltung und in den Bewegungsabläufen der Betroffenen aus. Allgemein wirkt die Haltung nach vorn gebeugt. Der Blick ist auf den Boden gerichtet. Die Schultern sind leicht hochgezogen. Der Kopf ist nach hinten zwischen die Schultern gezogen und dann nach vorn abgeknickt. Bekannt ist das sogenannte Stoppmuster. Eine Schonhaltung, bei der die vorderen Rumpfmuskeln angespannt sind. Die Schultern sind hochgezogen, der obere Rücken ist abgerundet und der Kopf nach vorn gebeugt.
Insgesamt sind die Bewegungen verlangsamt. Erschwerend kommt hinzu, dass allgemein kein Antrieb besteht, sich zu bewegen, etwas zu unternehmen. Es herrschen Bewegungsarmut und Erstarrung.

Muskeltonus ist angespannt

Die Verspannungen aufgrund depressiver Verstimmungen und Ängsten, spielen sich in erster Linie bei der Muskulatur auf der Vorderseite des Rumpfes ab. Erst in der Reaktion darauf, kommt es dann auch zu Verspannungen im Nackenbereich und Rücken. Von den Verspannungen der vorderen Rumpfseite ist auch die Atemmuskulatur betroffen. Depressive Menschen haben eine reduzierte Atmung. Die einzelnen Atemzüge sind langsam und sehr kurz. Oft kommt es zwischendurch zu langen Atempausen. Werden die Muskeln nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt hat dies auch wieder negative Auswirkungen auf die Muskelarbeit. Das betrifft die gesamte Muskulatur.

Abfallstoffe und Kohlensäure werden nicht im erforderlichen Maß abtransportiert. Auch das wirkt sich lähmend auf die gesamte Muskelarbeit aus. Allein an den Auswirkungen auf die Muskelspannung lässt sich schon erkennen, wie sehr sich die einzelnen Faktoren bei einer psychisch labilen Verfassung gegenseitig nähren und beeinflussen. Sodass sich am Ende kaum mehr exakt bestimmen lässt, welche Faktoren, genau welche Beschwerden ausgelöst haben. Dies zeigt auch ein weiteres Mal, dass nur ein ganzheitlicher Therapieansatz, mit psychischen und körperlichen Maßnahmen, nachhaltige Erfolge bringen kann.

Gesteigerte Entzündungsneigung

Das Immunsystem und die Psyche stehen in enger Verbindung zueinander. Zur Zeit gibt es in der Medizin rege Diskussionen darüber, inwieweit das Immunsystem an der Entstehung von Depressionen beteiligt ist. Man geht davon aus, dass möglicherweise Entzündungsprozesse für Depressionen verantwortlich sind. Diese Theorie ist natürlich verlockend für eine relativ einfache Behandlung mit entzündungshemmenden Mitteln. Doch Untersuchungen zeigen, dass diese Herangehensweise nicht bei jedem zu den erhofften Ergebnissen führt. Was ja letztlich auch kein Wunder ist.

Doch umgekehrt besteht kaum ein Zweifel darüber, dass das Immunsystem durch depressive Verstimmungen geschwächt wird. Allein durch die offensichtliche Tatsache der Sauerstoffunterversorgung und der Schlaflosigkeit. Hinzu kommen Lichtmangel und Bewegungsarmut, durch den fehlenden Antrieb etwas zu unternehmen. Kleine Entzündungsprozesse in den Muskelfasern werden dadurch begünstigt. Bei einer sowieso schon vorbelasteten Nackenmuskulatur, können Mikroentzündungen die Nackenschmerzen befeuern.

Das Wechselspiel der Schmerzen

Schmerzen und Depressionen sind ein sich gegenseitig nährendes System, auf mehreren Ebenen. Aus Angst vor Schmerzen kommt es zu Schonhaltungen und zur Angst vor bestimmten Bewegungen. Beides sind natürlich genau die grundverkehrten Verhaltensweisen, um die Nackenschmerzen loszuwerden. Bestehen Schmerzen dauerhaft, drückt dies natürlich auf die Stimmung. Menschen in depressiver Stimmungslage reagieren schmerzempfindlicher als glückliche und zufriedene Menschen. Schnell können durch diesen Teufelskreis akute Nackenschmerzen zu chronischen Schmerzen werden. Wenn es mittelfristig bei den Therapien zu keinerlei spürbaren Behandlungserfolgen kommt, ist das Risiko, chronische Nackenschmerzen zu entwickeln, besonders hoch.

In diesem Zusammenhang muss auch noch die Schlafqualität erwähnt werden. Gerade bei Nackenschmerzen ist ein erholsamer Schlaf oft schwierig. Eine nackenschonende Schlafposition sowie ergonomische Kissen, für eine optimale Lagerung des Kopfes, sind daher enorm wichtig. Erschwerend kommen die Ein- und Durchschlafstörungen bei depressiven Verstimmungen hinzu. Zu wenig Schlaf und Nackenschmerzen, das ist eine sehr ungünstige Kombination.

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Geeignete Therapiemöglichkeiten gegen Nackenschmerzen durch Depressionen

Das erste Ziel sollte es sein, so schnell wie möglich für Bewegung und Entspannung, nicht nur im Nackenbereich, zu sorgen. Wer unter Depressionen leidet, der hat leider genau damit erhebliche Schwierigkeiten. Dennoch muss man versuchen, zunächst hier anzusetzen:

  • mehr körperliche Aktivitäten
  • mehr Aktivitäten in der Natur
  • ggf. Strategien zur Stressbewältigung, Problemlösungen
  • progressive Muskelentspannung, Yoga oder andere Methoden zur Muskelentspannung
  • Gute Erfahrungen bei der Stressbewältigung haben einige meiner Leser auch mit CBD Ölen gemacht. Genauere Infos dazu kann man bei der Gesundheitszentrale nachlesen.

Sobald ein Anfang gemacht ist, wirken all diese Maßnahmen stimmungsaufhellend. Doch wenn es den Betroffenen nicht mehr möglich ist, die oben erwähnten Maßnahmen aus eigenem Antrieb einzuleiten, sollte zwingend professionelle, psychiatrische Hilfe in Anspruch genommen werden. Dafür kommen Gesprächstherapien, Psychotherapien sowie gezielte psychosomatische Therapien in Frage. Bei der psychosomatischen Therapie werden psychotherapeutische Maßnahmen eng mit Maßnahmen der Bewegungs-, Körper- und Sozialtherapie verknüpft. In der Regel werden damit gute Erfolge erzielt.

Doch das braucht Geduld. Und erst wenn es bei den Betroffenen eine Bereitschaft gibt, etwas ändern zu wollen, macht es Sinn, Programme zur Änderung von Lebensgewohnheiten und bestimmten Verhaltensweisen in Angriff zu nehmen.

In schweren Fällen kann es nötig sein, zunächst die Depression medikamentös zu behandeln, damit es überhaupt einen Zugang für die therapeutischen Maßnahmen geben kann.
Auch lokale, schmerzstillende Injektionen oder Schmerzmittel zur Einnahme können vorab erforderlich sein. Dadurch können die Nackenschmerzen soweit abgemildert werden, dass Bewegungen und eine entspannte Haltung überhaupt erst wieder

Artikel zuletzt aktualisiert am 24. Juni 2021 von

Dr. med Oliver Oetke„Wer sich kaum bewegt und noch dazu acht Stunden täglich vor einem Bildschirm kauert, macht dem Rücken keine Freude.“

Dr. med Oliver Oetke

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