Eine unangenehme Allianz: Nackenschmerzen und Übelkeit

Nackenschmerzen und Übelkeit sind, wenn sie zusammen auftreten, noch unangenehmer. Doch warum leiden viele bei Nackenschmerzen zusätzlich unter einer Übelkeit? Ich erkläre dir in diesem Artikel die möglichen Auslöser und gebe dir Tipps, welche Hausmittel und Maßnahmen gegen die Beschwerden helfen können. Lies auch, wann du unbedingt einen Arzt aufsuchen solltest, denn nicht jeder Nackenschmerz ist harmlos.

Der menschliche Nacken – also die Halswirbelsäule generell – muss im täglichen Leben sehr viel einstecken und aushalten. Da äußern sich Verspannungen in diesem Bereich auch gerne einmal mit Nackenschmerzen und Übelkeit. Doch Vorsicht: Nicht immer sind Nackenschmerzen und Übelkeit auf eine harmlose Verspannung zurückzuführen. Treten Lähmungserscheinungen auf, ist umgehend der Arzt zu konsultieren.

Wieso leiden Menschen unter Übelkeit, wenn der Nacken schmerzt?

Die Halswirbelsäule ist ein sehr feines Konstrukt, das hohen Belastungen ausgesetzt ist. Achten Sie einmal darauf, wie oft Sie in nur einer Minute den Kopf bewegen. Da ist es nur natürlich, dass sich

durch Reizungsschmerzen Luft verschaffen. Weil die Halswirbelsäule aber viele Sektoren im Körper mitsteuert, da in dem Bereich eine hohe Anzahl an Nervenbahnen durch den Körper gehen, sind Verspannungen im Nacken pures Gift für das Wohlbefinden.

Schmerzen im Nackenbereich gehen nicht selten Hand in Hand mit sehr unangenehmen Begleiterscheinungen. Es beginnt mit dem bekannten Ziehen im Nacken, wodurch eine Entspannungshaltung automatisiert angenommen wird. Die Muskeln verkrampfen sich mehr und mehr, woraufhin auch Nervenbahnen in Mitleidenschaft gezogen werden. Dies sorgt für ein leichtes bis mittleres Schwindelgefühl.

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Wenn es Menschen schwindelig wird, tritt recht zeitnah auch Übelkeit auf – alles basierend auf den Nackenschmerzen als Ausgangspunkt. Das kann sogar zu migräneeartigen Anfällen mit Erbrechen führen. Dann ist es höchste Zeit, aktiv etwas dagegen zu tun – medikamentös zur Erstversorgung und manuell therapeutisch sowie physiotherapeutisch unterstützend, um den Nacken zu stützen und zu schützen.

Übelkeit und Schwindel nach dem Aufstehen

Gerade wenn man nach dem Aufstehen unter Schwindel, Übelkeit und Nackenschmerzen leidet, lohnt sich ein Blick auf das eigene Bett. Natürlich ist die Hauptursache für den Schwindel, wie bereits angemerkt, vor allem Mangel an Bewegung, Stress und Fehlverhalten beim Sitzen. Wer Schwierigkeiten hat seine Gewohnheiten umzustellen, der sollte auf jeden Fall die eigene Schlafstätte optimieren. Mit einem guten Kissen und einer geeigneten Matratze kann über Nacht ein Teil der Verspannungen beseitigt werden. Sich gut zu betten hat schon immer der Wirbelsäule und der dort angehängten Muskulatur gut getan.

Auch die Durchführung von täglichen Übungen um den Nacken zu lockern, zu dehnen und zu stärken ist eine gute Möglichkeit Übelkeit durch spannungsbedingten Schwindel loszuwerden. Schau doch einfach mal in meinem Übungsbereich vorbei.

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Nacken- und Kopfschmerzen zusammen mit Übelkeit – oftmals Migräne der Auslöser

Bei der Kombination von Nackenschmerzen und Übelkeit und natürlich auch Kopfschmerzen ist oftmals eine Migräne die gemeinsame Ursache. Auch wenn man sie nicht unbedingt mit einer Migräne in Verbindung bringt, Nackenschmerzen treten während einer Attacke bei bis zu 70 Prozent der Erkrankten auf. Auch die Übelkeit ist bei bis zu 50 Prozent der Betroffenen ein Begleitsymptom. Meist kann die Migräne bereits durch eine Anamnese diagnostiziert werden, sodass apparative Untersuchungen nicht notwendig sind. Laut Kopfschmerzexperten sollen sich Kopf- und Nackenschmerzen durch regelmäßigen Ausdauersport zurückbilden können. Bei häufigen Migräneattacken ist eine medikamentöse Prophylaxe sinnvoll.

Wie kommt es während der Migräne zu den Nackenschmerzen?

Der Zusammenhang zwischen den Kopf- und Nackenschmerzen basiert aus Verbindungen zwischen dem Trigeminusnerv, welcher für die Wahrnehmung der Schmerzen im vorderen Kopfteil und den Hirnhäuten verantwortlich ist, sowie dem großen Hinterhauptsnerv, welcher den hinteren Kopf und den Nacken innerviert. Der Trigeminusnerv steht somit im Zusammenspiel mit dem Hinterhauptsnerv, welcher für die Wahrnehmung der Schmerzen im Nacken verantwortlich ist. Im Gehirn treffen Ausläufer beider Nerven aufeinander. Daher treten Kopf- und Nackenschmerzen oft gemeinsam auf. Häufig erfolgen unnötige Untersuchungen, beispielsweise Röntgenuntersuchungen oder Kernspintomografien der Halswirbelsäule, die mit einer Strahlenbelastung einhergehen. Zuständig ist eher ein Neurologe, der eine Untersuchung des Nervensystems veranlasst. Lediglich bei Nackenschmerzen und einer Übelkeit ohne einen zeitlichen Zusammenhang zu einer Migräne kann die Zusammenarbeit mit anderen Fachärzten sinnvoll sein.

Tipps und Hausmittel gegen die Übelkeit

Kleine Mahlzeiten

Bei einer Übelkeit sollten mehrere kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt zu sich genommen werden. Schwere und stark gewürzte Speisen gilt es zu vermeiden. Ideal sind ein Zwieback, eine Banane oder eine Portion Haferschleim. Dies beruhigt oft den Magen. Wenn zusätzlich Erbrechen auftritt, sollte eine Zeit lang auf feste Nahrung gänzlich verzichtet werden.

Ingwer

Ingwer gilt ein Wundermittel. Der Grund sind die Scharfstoffe Gingerole und Shogaole, die in der Knolle enthalten sind und den Brechreiz unterdrücken. Gleichzeitig wird die Verdauungsfunktion gefördert. Scheibchen von der Knolle können als Tee aufgebrüht werden, der bei Bedarf getrunken wird. Daneben sind auch Ingwer-Tropfen erhältlich.

Kräutertee

Kräutertees, zum Beispiel Kamillen- oder Fencheltee, die ungesüßt in kleinen Schlucken getrunken werden, gehören ebenso zu den Hausmitteln gegen Übelkeit. Der Tee sollte nicht zu heiß sein.

Bei leichter Übelkeit kann es auch helfen, an der frischen Luft tief durchzuatmen. Helfen die Hausmittel nicht, gibt es in der Apotheke Medikamente gegen Übelkeit, zum Beispiel Antiemetika und Prokinetika.

Achtung: Wann kann es sich um einen Notfall handeln?

Ein steifer Nacken ist oft das Ergebnis von verkrampften und verspannten Muskeln. In diesem Fall sind die Nackenschmerzen zwar unangenehm, doch meist vergehen sie innerhalb weniger Tage von allein. Nicht immer lässt sich die Ursache für die Nackenschmerzen und Übelkeit herausfinden. Es gibt Situationen, in welchen es sich unbedingt empfiehlt, zum Arzt zu gehen, um die Ursache abzuklären.

Meningitis geht mit Nackenschmerzen und Übelkeit einher

Die Meningitis (Gehirnhautentzündung) beispielsweise macht sich typischerweise durch Nackenschmerzen bemerkbar. Sie kann, zu spät erkannt, bleibende Schäden am Gehirn verursachen oder schlimmstenfalls sogar tödlich enden. Daher sollte bei folgenden zusätzlichen Beschwerden neben der Nackensteifigkeit sofort ein Notarzt gerufen werden:

  • Übelkeit
  • Kopfschmerzen und Fieber, ähnlich einer Grippe oder Erkältung
  • Krämpfe
  • Schmerzen, wenn das Kinn Richtung Brust gebeugt wird
  • Verwirrtheit und Bewusstseinsstörungen
  • Lähmungen

Die Meningitis entsteht meistens durch Viren der Frühsommer-Meningoenzephalitis oder durch bakterielle Infektionen. Die Inkubationszeit beträgt drei bis 14 Tage. Danach machen sich erste Symptome bemerkbar. Der Betroffene fühlt sich müde und schlapp. Es entwickelt sich ein schweres Krankheitsgefühl mit den genannten Beschwerden. Die Gehirnhautentzündung stellt stets einen absoluten Notfall dar. Bei entsprechender medikamentöser Behandlung mit Antibiotika klingen die Symptome nach maximal 14 Tagen in der Regel ohne Folgeschäden ab. Viele Betroffene leiden jedoch auch mehrere Monate lang unter den Beschwerden.

Der Herzinfarkt kann ebenfalls starke Nackenschmerzen und Übelkeit verursachen

Akute starke Nackenschmerzen, schwere, einige Minuten anhaltende Brustschmerzen, ein starkes Einschnürungsgefühl im Bereich des Herzens, Schmerzen am Arm, Rücken oder Oberbauch gehören zu den Warnsignalen für einen Herzinfarkt. Weitere mögliche Symptome sind kalter Schweiß, eine starke innere Unruhe, Atemnot, Übelkeit, Erbrechen und ein blasses Gesicht. Bei diesen Alarmzeichen muss sofort ein Notarzt verständigt werden. Jede zeitliche Verzögerung kann bei einem Herzinfarkt tödlich enden.

Fazit

Nicht jeder Schmerz im Nacken ist völlig harmlos. Darum sollte man, wenn Schmerzen und Übelkeit auftreten, den Arzt konsultieren. Sind es harmlose Verspannungen, hilft meist ein ausgewogenes Training.

Artikel zuletzt aktualisiert am 14. Juli 2020 von

Gesundheitsbotschafter Timo Gudrich„Bei chronischen Nackenschmerzen würde ich vorerst immer die Themen Körperhaltung, Atmung, Faszientraining und Mobilisation angehen.“

Gesundheitsbotschafter Timo Gudrich

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