Myosklerose – Was ist das?

Verspannungen führen zur Erhöhung des Muskeltonus. Wenn du die Symptome ignorierst und sie sich verschlimmern, kann es zur Myosklerose kommen. Hierbei handelt es sich um eine schmerzhafte Muskelverhärtung. Ich erkläre dir in diesem Artikel, mit welchen Beschwerden sie einhergeht und was du gegen eine Myosklerose tun kannst.

Ein Großteil der Bevölkerung leidet unter Verspannungen und damit einhergehenden Verspannungsschmerzen im Nackenbereich. Manchmal kommt das Unbehagen sehr langsam und steigert sich – oftmals wird man von plötzlichen Schmerzempfinden übermannt. Es gibt viele Ursachen, warum sich die Muskelstränge im Nacken, der den ganzen Tag über hohen Belastungen ausgesetzt ist, anspannen und verhärten. Vielleicht ist es ein Luftzug, ein langer Tag am Schreibtisch ohne Pause, schweres Tragen oder Heben, psychische Belastungen, einseitige Fehlhaltungen, hochgezogene Schultern vor dem Bildschirm, Stress auf der Arbeit, ungünstige Schlafpositionen und so weiter und so fort.

Solche Verspannungen führen zu einer Erhöhung des Muskeltonus. Während leichte Verspannungserscheinungen meist gut behandelbar sind – etwa durch gezielte Wärme, Bewegung und Entspannungsübungen – kann sich der Zustand der Muskeln und deren Durchblutung durch Ignorieren der Symptome verschlimmern. Dann kann es zu einer Myosklerose kommen. Eine Myosklerose – was ist das?

Myosklerose ist eine schmerzhafte Muskelverhärtung

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Der Begriff Myosklerose wird im alltäglichen Sprachgebrauch kaum verwendet. Es stellt sich für den Laien also die Frage: Myosklerose – Was ist das? Übersetzt heißt Myosklerose, der Begriff stammt aus dem Griechischen, Muskelverhärtung. Es handelt sich hierbei um einen bereits fortgeschrittenen Zustand der Muskelverspannung, der mit oft starken Schmerzen einhergeht. Eine weitere Stufe der Verhärtung wird dann Myogelose genannt.

Liegt eine Nackenverspannung vor und ist der Muskeltonus in diesem Bereich erhöht, kommt es in der Folge dazu, dass die Muskelstränge auf ihre umliegenden Bereiche drücken. Dieser Druck führt wiederum zu einer Verminderung der Durchblutung, da die verhärteten Muskeln auf die Gefäße und das Gewebe in ihrer Nähe Einfluss nehmen. Durch diese Durchblutungsstörung wird der Stoffwechsel in diesem Bereich beeinträchtigt und Schadstoffe können nicht mehr abtransportiert werden, sondern stauen sich und bilden eine Art von Knoten, die im weiteren Verlauf zu Schmerzpunkten (auch Triggerpunkte genannt) werden.


Welche Symptome können Sie bei einer Myosklerose feststellen?

Anfangs verspüren Sie wahrscheinlich ein Unbehagen in der Nackenregion. Es kann zu Bewegungseinschränkungen des Kopfes kommen. Einhergehend damit sind auch leichte bis starke Schmerzen wahrscheinlich, die zunehmend in die umliegenden Körperbereiche wie Arme, Schultern und Kopf ausstrahlen. Sollten Sie bereits unter einer relativ starken Verhärtung Ihrer Nackenmuskulatur leiden, so werden Sie die entstandenen Knoten in den Muskelsträngen ertasten können. Diese werden Ihnen bei Ausübung von Druck ein großes Schmerzempfinden bereiten und können unter Umständen zu heftigen Kopfschmerzen führen.


Was kann man gegen eine Myosklerose tun?

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Es gibt zahlreiche Behandlungsmöglichkeiten bei Nackenverspannungen. Hilfreich ist in vielen Fällen der Einsatz von Wärme durch etwa eine Rotlichtlampe, Wärmepflaster oder ein entspannendes Bad sowie wohltuende Massagen und ausreichend Zeit für kurze Pausen während der Arbeit. Weiterhin sollte stets darauf geachtet werden, dass während bereits vorliegenden Beschwerden keine Schonhaltung eingenommen wird, sondern gezielte Bewegungs-, Dehn- und Entspannungsübungen ausgeführt werden. Präventiv gegen Nackenverspannungen wirkt am erfolgreichsten der gezielte Aufbau von Muskeln im Schulter- und Nackenbereich.

Sollten Sie jedoch schon an einer Myosklerose leiden, bleibt oft der Gang zum Arzt unvermeidbar. Dieser kann Ihnen Muskelrelaxantien oder Schmerzmittel zur Akutbehandlung verschreiben. Weiterhin haben Sie die Möglichkeit physotherapeutische Angebote in Anspruch zu nehmen, die oftmals eine konstante Schmerzlinderung versprechen.

Sollten Sie unter sehr starken Nackenverhärtungen und damit einhergehenden Schmerzen leiden, suchen Sie am besten so schnell wie möglich einen Experten auf, der Sie von Ihrem Leiden befreien oder Ihnen einen Behandlungsweg aufweisen kann. Während leichtere Verspannungsformen meist reversibel behandelt werden können, besteht bei Nichtbehandlung starker Verhärtungen bzw. einer Myosklerose der Nackenmuskulatur die Gefahr einer Chronifizierung oder auch Myogelose. Dies sollten Sie nicht auf die leichte Schulter nehmen.


Zusammenfassung

Wenn der Spannungszustand eines Muskels erhöht ist, wird von einem Hyper-Tonus gesprochen. Diese leichte Form kann sich jedoch zunehmend verschlechtern und endet oft in einem Hartspann. Die Rede ist von der Myosklerose. Wird die Symptomatik nun nicht genügend behandelt, kann es zur Myogelose kommen. Hierbei handelt es sich um die schwerste, teilweise irreversible Form der Nackenverspannung. Es entsteht im Muskel eine wulstige, knotenartige Verhärtung, welche gewöhnlich zu ertasten und sehr schmerzhaft ist. Daher sollte eine Myosklerose nicht ignoriert werden. Wärme tut den Muskeln bei Verspannungen sehr gut. Heiße Auflagen fördern die Durchblutung und entspannen die Muskulatur. Auch eine ideale Körperhaltung, die Vermeidung von monotonen Bewegungsmustern und zwischenzeitliche Dehnungen sind sinnvoll. Dies hält die Muskulatur geschmeidig.

 

Definitionen

Was ist eine Myosklerose?

Der Begriff Sklerose kommt aus dem Altgriechischen und bedeutet Verhärtung. In der Medizin wird Sklerose vor allem im Zusammenhang von Verhärtungen der Organstrukturen oder Muskeln verwendet. Myogelose oder Muskelverhärtung werden oft synonym verwendet. Immer geht es um den Zustand einer andauernden Kontraktion der Muskeln. In der Folge kommt es zu Bewegungseinschränkungen und Schmerzen.

Was ist ein Muskeltonus?

Als Tonus (altgriechisch Spannung) wird der Zustand angespannter, kontrahierter Muskelfasern bezeichnet. Der Tonus eines Muskels wird von Nerven gesteuert, entweder willkürlich oder unwillkürlich. Es gibt den Ruhetonus, als Grundspannung entsprechender Muskeln, damit der Körper nicht in sich zusammensackt. Bei einer Verspannung handelt es sich um einen andauernden Muskeltonus. Der Muskel entspannt sich nicht mehr von selbst.

Was ist eine Myogelose?

Myogelosen bezeichnen in der Medizin Muskelverhärtungen. Seltener spricht man auch von einer Myosklerose. Die Muskelfasern sind dabei dauerhaft und unwillkürlich, also nicht bewusst angespannt. Dadurch kommt es zu einer Unterversorgung der Muskelzellen, zu Schmerzen und Bewegungseinschränkungen. Überbelastung, Fehlhaltungen und Bewegungsarmut zählen zu den häufigsten Ursachen einer Myogelose. In ihrer krankhaften Erscheinung sind Myogelosen auch mit Triggerpunkten gleichzusetzen.

Artikel zuletzt aktualisiert am 25. August 2019 von

Torsten Liem, Gründer d. Osteopathieschule Deutschl.„Langfristige einseitige Belastungen sind zu vermeiden. Hören Sie auf Ihren Körper, bevor es zu chronischen Schmerzen kommt.“

Torsten Liem, Gründer d. Osteopathieschule Deutschl.

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